Veloschloss mit Smartphone bedienen

Werden Fahrräder in Städten vermietet, so sind diese immer mit elektronischen Schlössern ausgestattet, welche Smart Phones aktivieren. Ich wollte ein solches Schloss, mein Velohändler meinte hingegen, diese würden in der Schweiz noch nicht verkauft werden, denn der Verkauf lohnte sich nur bei Ankauf grosser Stückzahlen.

Ich sah mich nun bei «Aliexpress» um und bestellte ein Schloss für zirka Euro 50,- . Geliefert wurde das Schloss in einer eleganten Verpackung. Die vorbereiteten Löcher daran passen zu keinem Schweizer Velo. Es konnte schliesslich mit Schnallen befestigt werden. Wie funktioniert das Solarpanel, wenn es nach unten zeigt? Doch einmal der Reihe nach…

Zuerst wollten wir die Grundfunktion testen. Eine kleine, kaum lesbare Bedienungsanleitung wurde beigelegt. Dessen QR Code für Android führte zu einer Webseite, und dort sollte ich meine Kreditkarte hinterlegen. Das erledigte ich, und prompt wurde meine Kreditkarte gesperrt; dahinter steckt nach Auskunft von «Mastercard Schweiz» eine betrügerische Organisation.

Der Händler schickte mir schliesslich einen Link zur «APK Datei». Die konnte ich installieren und mich registrieren. Nur, um mit dem Schloss zu verbinden klappte erst nach weiterer Rückfrage. Die App dazu ist wunderbar, man konnte Geräte zufügen. Es gibt ein Modell mit «RFID» (Nachverfolgung) oder ein mit Solarzellen aufladbares. Angeblich habe ich letzteres. Wie letzteres aber im Detail funktioniert, weiss niemand.

Dazu eine kurze Erläuterung:

  • Ich bin eingeloggt in der App, mit dem + oben links kann ich Geräte hinzufügen.
  • Nun kann ich Geräte auswählen.
  • Die App zeigt ein Setting mit der Nummer, ich bestätige und verbinde das Schloss.
  • Nun kann ich einen Namen hinzugeben.

Dieses Schloss wird manuell verschlossen und kann über die App geöffnet werden.

Es bräuchte hier aber eine noch ausführlichere und vollständigere Erklärung. Vielleicht auch noch eine Erläuterung für den Update und ein Video auf YouTube, welches alles erklärt. Doch überlege ich mir hier ebenso, weshalb die Chinesen so wenig zusammen arbeiten. Sie haben Topprodukte, doch die Apps dahinter scheinen nur in China zu funktionieren. Ferner wird alles der «iOS-Lösung» auf Arabisch angezeigt.

Was ich mir zusätzlich wünsche sind bessere Befestigungsmöglichkeiten sowie genügend Energie mittels Solarzellen. Denn alle drei Monate muss ich das Schloss manuell laden. Nun habe ich Probleme mit der App, keinen Support, ein Schloss, das nicht mehr mit Bluetooth aufrufbar ist, und die Erläuterungen im WEB sind unverständlich. Via «Alibaba» fand ich wieder einen Hersteller und bin gespannt, wie es weitergeht. Die App von Alibaba birgt immerhin grosses Potenzial, doch hinsichtlich der Bedürfnisse auf dem Schweizer Markt sollte dringend mehr getan werden.

Mittlerweile nahm ich noch das Gespräch mit «Abus», dem bekanntesten Veloschloss-Anbieter im deutschsprachigen Raum auf. Sie bieten Bluetooth-Schlösser an und bezeichnen diese als «SmartX». Die Tatsache, dass Velohändler diese Art von Schlösser nur zögerlich verkaufen, überraschte den Abus-Mitarbeiter. Ferner verkauft Abus nur via Händler, daher fehlen verbindliche Preisangaben.

Konkrete Infos über die Bedienung werden verbal generell sparsam kommuniziert. Durch ein Telefonat mit Abus gelangte ich immerhin zu Links von Videos, welche ich als immer noch nicht umfangreich genug erachte, wie beispielsweise zu diesem Video:

Einen Velohändler bat ich darauf bei Abus konkrete Infos zu besorgen. Im Fokus sollte bei allen Lösungen via Smartphones «der Umfang und die Bedienung von Apps» stehen. Auch Abus scheint hier mehrere Steuerungsfunktionen im Haushalt der Radsicherung zu vereinen. Die Bewertungen ihrer App SmartX hingegen könnten auf Google Playstore besser ausfallen. Die Installation als Testlauf ersparte ich mir, weil ohne Schloss sinnlos.

In der Region habe ich sämtliche Velohändler nach Smartschlössern angefragt. Sie haben es mal gehört, nirgends aber im Sortiment. Es ist ein Produkt, welches detaillierte und umfangreiche Erläuterungen erfordert, und meiner Überzeugung nach könnte Abus mehr dafür tun; zumindest Vorführmodelle ausliefern.

Schliesslich braucht es zu Steuerungen offene Plattformen. Es gibt dafür die «Google Home App». Für mehr Infos dazu habe ich Google angeschrieben. Es kann hier alles im Internet recherchiert und getestet werden. Doch Radschloss-Anbieter sollten sich trotz prima Recherchemöglichkeiten um bessere Auskünfte bemühen, fehlender Inhalt lässt sich kaum durch Recherchen wettmachen. Ich stelle alle Ergebnisse ins Netz, auch direkte Quellenangaben helfen weiter. Zudem favorisiere ich Reisen als Reiseveranstalter.
Zudem, wer einen Blogger kennt, der sich mit dem Thema Rad oder Radschlösser beschäftigt kann sich gerne bei uns melden. Vorzugsweise verlinke ich hier zu diesem Blogger.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert