Mit dem Velo in die Ferien gibt es drei Alternativen
- Eigenes Velo mitnehmen, z.B. mit Zug oder Auto
- vom Hotel oder Gastgeber werden Velos verliehen.
- Verleihfirmen oder Fahrradgeschäft vor Ort.
Das beabsichtigte ich in einem Velogeschäft zu bereden. Ein Lehrling zeigte sich davon begeistert. Seinem Chef störte dieses Gespräch und rief von hinten, “wir müssen weitermachen.»
Ich schenke dem Lehrling eine Pralinenschachtel, befestige eine Visitenkarte. Sein Chef ruft, “lege es zur Kaffeemaschine” und verschwindet. Der raue Umgang schockierte mich schon. Bei meinem Velohändler spielt sich das halt so ab, «doch jeder kann einen schlechten Tag haben.» Ich kam nicht umhin, den Fall zu melden, aufgrund der Antwort denke ich, dass Wert auf eine kundenfreundliche Ausbildung gelegt wird.
Eigenes Velo
Ein Velo ist sperrig, der öffentliche Verkehr müsste seine Kapazitäten hier ausbauen. Denn es kann (wie bisher) bei beliebten Strecken eng werden.
Für Velos bestehen Fahrradhalter. Vorteil; man erkennt sofort das eigene Rad und kommt mit dessen Miete sogar günstiger damit weg als mit manch einem Transport zum Urlaubsort. Zudem ist man via Mieten bezüglich Mietdauer und Organisation weniger angebunden .
Hotel
Bei der Ausstattung von Hotels könnten Fahrräder einbezogen werden. Das Hotel du Parc hält zwei Fahrräder für Gäste bereit, beim Gastrokönig Eglin stößt meine Empfehlung jedoch auf taube Ohren.
Ich bat Herrn Eglin, eine gemeinsame Lösung zum Veloverleih für Badener Touristen zu finden. Die Stadt Baden betreibt am Bahnhof eine Velostation, die einbezogen werden könnte. Von seinen beiden Hotels Blue City und Trafo wären es nur ein paar Schritte dorthin.
Generell möchte ich die Zusammenarbeit der Hotels stärken, ich habe diese wunderbare Vision von gemeinsamen Werbeaktionen. Ein attraktives Veloangebot könnte eine solche Idee ausmachen.
Verleihfirmen
Es gibt Verleihfirmen, die vor allem in größeren Städten zu finden sind. Bequem per Smartphone können die Räder gebucht werden. An touristischen Hotspots eröffnet jemand vielleicht einen Fahrradverleih.
Dem Velohändler hemmt das in der Regel sein Geschäft, wartungsaufwändig ist es und kostet verhältnismäßig hohe Investitionen. Ich hatte dazu intensiv und oft mit Albert Taubmann in Selb diskutiert, der es nicht verwirklicht sowie mit Jan Ahlers in Witzenhausen, welcher es hingegen anbietet.
Fazit
Schliesslich bevorzuge ich «die Hotellösung». Ferner braucht es immer ein gemeinsames Vorgehen und stellt sich am Ende als Herausforderung für lokale Tourismusbehörden heraus. Schön punktet jener, welcher durch seinen Urlaub die lokale Wirtschaft unterstützt statt sich einem Transportstress auszusetzen.
Gerade für kleinere Orte macht dieses Thema eine große Herausforderung aus. Eine Diskussion mit dem Tourismusverband «Schwäbische Alb» auf der CMT Stuttgart. Es sei besser, wenn die Fahrräder geliehen werden, so ist der Urlaub entspannter. Es ist immer gut, wenn alle Beteiligten mitmachen. Auf der Schwäbischen Alb für manche Orte kostenloser E-Bike Verleih mit der Gästekarte Albcard eingeschlossen.
In den Ballungszentren sind “Startups” aktiv, die sich als Plattform durchsetzen möchten und wenig mit den Kommunen arbeiten. Es braucht hingegen Stellplätze, E-Bikes müssen geladen werden. Leider walten hier oft prekäre Arbeitsverhältnisse.